Passive Kühlung von Computerkomponenten mit Salzwasser?
Die Zukunft von Computer- und Kühllösungen sieht viel interessanter aus als bei herkömmlichen luft- oder flüssigkeitsgekühlten Prozessoren. Kürzlich haben chinesische Entwickler eine membranumschlossene passive feuchtigkeitsabsorbierende Kühlung für ein leistungsstarkes, kostengünstiges und langlebiges Wärmemanagement der Elektronik eingeführt.
Eine Analyse von Tom's Hardware legt nahe, dass eine revolutionäre Kühlmethode mit Salzwasser die Prozessorleistung um bis zu 32,65 % verbessern kann.
Das in China entwickelte Projekt ist eine Gemeinschaftsarbeit von Forschern, die eine neue passive Kühlmethode ähnlich dem Airjet-Halbleitergerät von Frore entwickeln wollten. Anstelle eines durch Vibrationen aktivierten Luftstroms verwendet dieser ungewöhnliche Ansatz jedoch eine Salzwasserlösung, die gleichzeitig die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft und die Verdunstung von Feuchtigkeit aus einer im Inneren des Geräts angebrachten Membran ermöglicht.
Obwohl Salzwasser zunächst Korrosionsbefürchtungen hervorruft, bietet diese kostengünstige Alternative eine zehnmal längere effektive CPU-Kühlung als moderne Alternativen, da das Lithiumbromid sicher versiegelt ist und porös bleibt und der Verzicht auf bewegliche Teile den Verschleiß deutlich reduzieren soll. Bei Tests stellten die Forscher fest, dass der HSMHD-Kühler den unbenannten Prozessor länger als sechseinhalb Stunden bei Temperaturen unter 64 °C angenehm laufen lassen konnte.
Der derzeit am besten mit diesem Salzkühler vergleichbare Konkurrent ist das metallorganische Gerüst (MOF), dessen innere Funktionsweise ebenso verwirrend erklärt werden kann. Allerdings soll das chrombasierte MOF 1.000-mal weniger kosteneffektiv sein als diese neue HSMHS-Lösung, heißt es in einer zusätzlichen Überprüfung des Papiers durch Tom's Hardware.
Forscher der City University of Hong Kong und der School of Power and Energy Engineering der Huazhong University of Science and Technology in Wuhan führten ihre Tests mit dem endgültigen Modell durch, behaupteten jedoch, es handele sich um eine kostengünstige, selbstregenerierende Lösung.
Diese ungewöhnliche Lösung zur CPU-Wärmekontrolle wird weder in Ihrem nächsten Laptop noch in der nächsten Xbox zum Einsatz kommen, da die Forscher hinter der Technologie Batterien für Solarenergie und die Kühlung ganzer Gebäude wie Rechenzentren im Visier haben. Das heißt nicht, dass die Technologie nicht an den alltäglichen Desktop angepasst werden kann, aber es ist fraglich, ob eine Salzwasserlösung Ihren CPU-Kühler in Ihrem nächsten maßgeschneiderten PC-Build in absehbarer Zeit ersetzen wird.
Derzeit handelt es sich lediglich um ein interessantes Forschungsprojekt, das der passiven Kühltechnologie eine glänzende Zukunft verspricht. Alles, was übergroße Lüftereinheiten oder Flüssigkeitspumpen überflüssig macht, verbessert natürlich die potenzielle Leistung dünner Hardware wie tragbarer Gaming-Handhelds und sogar Smartphones.