Moderne Grafikkarten ohne lästige Stromanschlüsse?
Auf der Computex stellte ASUS eine neue Lösung zur Bewältigung des Kabelsalats in Desktop-Computern vor. Das Unternehmen präsentierte einen Prototyp des Motherboards und der Grafikkarte, wobei letztere über einen zusätzlichen Stromanschluss auf dem Board selbst mit Strom versorgt wird.
Es sind auch offizielle Dokumentationen und Renderings des neuen Standards für GC-HPWR/HPCE-Stromanschlüsse aufgetaucht, der die Grafikkarte über das Motherboard zusätzlich mit Strom versorgen soll. Der Anschluss kann mehr als 600 W Leistung liefern und entspricht damit den Fähigkeiten des 12VHPWR-Anschlusses hinsichtlich der Spitzendauerleistung. Es ist erwähnenswert, dass dieser Anschluss nicht neu ist, sondern eine modifizierte Version eines Standards, der auf dem Servermarkt weit verbreitet ist. Basierend auf Erfahrungen im Serversegment könnte der HPCE-Verbraucheranschluss (High Power Card Edge) die Zuverlässigkeitsprobleme lösen, die mit dem neuen 12VHPWR-Anschluss verbunden sind.
Laut Tom's Hardware-Medien ist die Verbindung in vier Anschlusssätze unterteilt, von denen 16 für den Stromkreis und 12 für die Kommunikation zwischen Platine und Karte bestimmt sind. Dieser Anschluss hat die gleiche Größe wie ein Standard-PCIe-x1-Anschluss und befindet sich direkt neben dem Haupt-PCIe-x16-Steckplatz auf dem Motherboard. Die Dokumentation bestätigt außerdem, dass es eine Leistung von bis zu 600 W liefern kann. Die bisher leistungsstärksten Grafikkarten, die diesen Anschluss nutzen, sind die RTX 4070-Versionen mit einer TDP von rund 200 W.
Es gibt Hinweise darauf, dass der neue Stecker irgendwann zum Standard werden könnte, aber dieser Prozess könnte lange dauern und müsste natürlich zuerst von den Herstellern übernommen werden.