Laut mehr als der Hälfte der Unternehmen im Gastronomie- und Beherbergungssektor ist die digitale Transformation nicht zwingend erforderlich
Mehr als zwei Fünftel der Unternehmen zahlten für Online-Werbung
Im Gastgewerbe und in der Beherbergung (I55 nach SKD 2008) hatten im Jahr 2023 66 % Arbeitnehmer und Selbstständige beruflich Zugang zum Internet (in EU-27: 51 %). Der größte Anteil (37 %) der Unternehmen in dieser Aktivität nutzte feste Internetanschlüsse mit einer vertraglich garantierten Höchstgeschwindigkeit von mindestens 30, aber weniger als 100 Mbit/s. Bei 17 % waren es 1 Gbit/s oder mehr.
Die Digitalisierung des Tourismus ist wichtig für die Steigerung der Wertschöpfung und deren nachhaltige Transformation. Auch Daten und ihre Nutzung spielen eine Schlüsselrolle – für die Entscheidungsfindung und die Entwicklung neuer Dienste.
Unternehmen mit 10 oder mehr Beschäftigten und Selbstständige, die in den beobachteten Tätigkeiten tätig sind, nutzten das Internet im Jahr 2023 auch für folgende Zwecke:
- 90 %s hatten eine Website (in EU-27: 94 %s). 31 % hat darauf offene Stellen ausgeschrieben oder die elektronische Einreichung einer Stellenbewerbung ermöglicht. Bei 71 % waren die Inhalte der Website in mehreren Sprachen verfügbar.
- 80 %-Unternehmen hatten ein Profil in sozialen Medien (in EU-27: 85 %): 80 % in sozialen Netzwerken (z. B. Facebook, LinkedIn), 55 % auf Websites zum Teilen von Multimedia-Inhalten (z. B. YouTube, Instagram, TikTok, Snapchat) und 5 % Blog oder Mikroblog (z. B. X, Blogspot). 67 %-Unternehmen nutzten soziale Medien, um ein allgemeines Unternehmensimage zu entwickeln oder Produkte oder Dienstleistungen zu vermarkten.
- 44 %-Unternehmen zahlten für Online-Werbung, z.B. Anzeigen in Internet-Suchmaschinen, sozialen Medien (z. B. auf Google, Facebook, YouTube) oder auf anderen Websites. 42 % verwendete eine Methode, die auf Website-Inhalten oder gesuchten Schlüsselwörtern basiert (kontextbezogene Werbung), 30 % eine Methode, die auf der Verfolgung der Geolokalisierung von Internetnutzern basiert, und 17 eine %-Methode, die auf der Verfolgung vergangener Aktivitäten oder des Profils von Internetnutzern basiert.
Die Mitarbeiter führten am häufigsten Datenanalysen anhand von Daten aus Transaktionsaufzeichnungen durch
Cloud-Computing-Dienste wurden von 38 %-Unternehmen gemietet (in EU-27: 46 %). 30 % gemietete Sicherheitssoftware (Antivirus, VPN), 27 % Bürosoftware (Texteditor, Tabellenkalkulation), 26 % E-Mail, 19 % Dateispeicher (alle Arten von Dateien, Kopien von Firmendateien) und Finanzbuchhaltungssoftware und 16 %-Unternehmensdatenbank-Hosting-Dienste.
Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Datennutzung:
- Ein Fünftel der Unternehmen nutzte eine ERP-Softwarelösung (Enterprise Resource Planning), um Informationen zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen auszutauschen (in EU-27: 36 %).
- 14 %s nutzten Software für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) (in EU-27: 35 %s).
- In 13 %-Unternehmen führten Mitarbeiter Datenanalysen durch (in EU-27: 34 %). Bei 13 %-Unternehmen basierte dies auf Daten aus Transaktionsaufzeichnungen (Daten zu Verkäufen, Zahlungen, z. B. Daten aus ERP, zu Online-Verkäufen), 11 % führte Analysen zu Kundendaten durch (z. B. Daten zu Kundenkäufen, deren Standort, Präferenzen, gegebene Meinungen oder Suchanfragen) und 5 % auf Daten aus sozialen Medien.
- 4 %-Unternehmen nutzten Business Intelligence (BI)-Lösungen (in EU-27: 16 %).
Mangelndes Wissen im Unternehmen ist einer der Hauptgründe für den Verzicht auf Technologien der Künstlichen Intelligenz
3 %-Unternehmen nutzten Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) (in EU-27: 6 %). Die am häufigsten verwendete UI-Technologie bestand darin, Objekte oder Personen anhand eines Bildes zu erkennen, z. B. Produkt-, Fingerabdruck-, Gesichts-, Objekterkennung (3 %). UI wurde am häufigsten zum Schutz und zur sicheren Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie eingesetzt (80 %-Unternehmen, die UI nutzten).
Von den Unternehmen, die UI nicht nutzen (97 %), haben 11 % bereits über die Möglichkeit der Nutzung nachgedacht. Als häufigste Gründe für die Nichtnutzung nannten sie alle: fehlendes entsprechendes Wissen im Unternehmen, Inkompatibilität mit bestehender Software oder Systemen, Bedenken hinsichtlich der Verletzung des Datenschutzes und der Privatsphäre sowie unklare Rechtsfolgen, z.B. zur Haftung für Schäden, die durch den Einsatz künstlicher Intelligenz entstehen. 94 % nannten Probleme mit der Verfügbarkeit oder Qualität der notwendigen Daten, 56 % ethische Bedenken und die Hälfte nannte überhöhte Kosten. 44 %-Unternehmen sind der Ansicht, dass UI-Technologien für sie nicht nützlich sind.
Mehr Umsatz durch Buchungen über Online-Buchungsplattformen als über die eigene Website
Im Jahr 2022 erzielten 56 %-Unternehmen in der Aktivität I55 Einnahmen aus Online-Verkäufen – Reservierungen über das Internet (in EU-27: 72 %): 44 % über die eigene Website oder die Website des Mutterunternehmens (in EU-27: 63 %) und 54 % über Online-Buchungsplattformen (in EU-27: 61 %).
Im Jahr 2022 erwirtschafteten Unternehmen 14,2 % ihres Umsatzes (ohne Mehrwertsteuer) durch Online-Verkäufe: 7,0 % über die eigene Website oder die Website des Mutterunternehmens und 7,2 % über Online-Buchungsplattformen. 5,0 % Umsatz wurden mit Reservierungen aus Slowenien, 6,8 % aus EU-Mitgliedstaaten und 2,4 % aus anderen Ländern generiert.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen ist der Meinung, dass die digitale Transformation nicht unbedingt für den Geschäftserfolg notwendig ist
Im Jahr 2023 stießen fast drei Viertel der Unternehmen im Gastgewerbe und Beherbergungsgewerbe auf verschiedene Probleme bei der digitalen Transformation ihres Betriebs (72 %).
Bei 51 % war es nicht möglich, die Unternehmensführung oder den Geschäftsbetrieb schnell an Veränderungen im Umfeld anzupassen, z.B. es war nicht möglich, mit dem Einsatz digitaler Technologien zu experimentieren, 49 %-Unternehmen mangelt es an finanziellen Ressourcen, 46 %-Unternehmen fehlt es an entsprechendem Personal oder Kompetenzen in diesem Bereich oder die für Schlüsselprozesse verantwortlichen Führungskräfte verfügen über unzureichende Kenntnisse über die Möglichkeiten digitaler Technologien. In 43 %-Unternehmen sind Geschäftsprozesse innerhalb des Unternehmens nicht miteinander verbunden.
Mehr als die Hälfte (56 %) der Unternehmen waren der Ansicht, dass die digitale Transformation für den erfolgreichen Betrieb des Unternehmens nicht unbedingt erforderlich ist.
Bei den Mitarbeitern im Gastgewerbe dominieren Mitarbeiter mit grundlegenden digitalen Fähigkeiten
Im Jahr 2023 verfügten 47 %-Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren über mindestens grundlegende digitale Fähigkeiten. Unter den Beschäftigten im Bereich I Gastgewerbe (I55 und I56 nach SKD 2008) waren 52 % (in EU-27: 58 %). Bei 21 % waren diese Fähigkeiten sehr gut entwickelt (in EU-27: 26 %), 31 % verfügten über Grundkenntnisse (in EU-27: 32 %), 23 % waren mangelhaft (in EU-27: 20 %), 14 % gering (in EU-27: 12 %) und 3 %, sehr geringe digitale Kompetenzen (in EU-27: 5 %). 8 % der Mitarbeiter in diesem Bereich verfügten über keine digitalen Fähigkeiten (in EU-27: 5 %).