Desktop-Computer
09.06.2023 07:54

Mit anderen teilen:

Aktie

Ein Computergehäuse, das keine Lüfter zur Kühlung benötigt

Foto: Streamcom
Foto: Streamcom

Auf der Computex 2023 stellte Streacom das SG10-Computergehäuse vor, das passiv gekühlt wird und den Einbau leistungsstarker Computer ohne aktive Lüfter ermöglicht. Das für Gaming-PCs konzipierte SG10-Gehäuse ermöglicht eine passive Wärmeableitung von bis zu 600 W, indem einzelne Teile des Gehäuses anstelle herkömmlicher Lüfter als riesiger Kühlkörper genutzt werden.

Neben dem robusten Metallgehäuse selbst basiert der SG10 Streacom auf der Kältemittelkreislauftechnologie, die eine sehr niedrige Verdampfungstemperatur (ca. 40 °C bis 50 °C) aufweist. Streacom verwendet einen Verdampfer, der Flüssigkeit durch das System zirkuliert, und einen Kondensator, der Wärme abführt. Wenn die Temperatur des Prozessors oder der Grafikkarte einen ausreichend hohen Wert erreicht, verwandelt sich die Kühlflüssigkeit in ein Gas und strömt durch die Rohrleitung in Richtung Kondensator. Dort kehrt es in seinen flüssigen Zustand zurück und gelangt zurück in die Wasserblöcke. Wichtig ist, dass keine mechanischen Pumpen beteiligt sind.

Das SG10-Gehäuse verfügt über zwei Kühlsysteme mit zwei separaten Kondensatoren. Eine für die CPU mit einer Nennleistung von bis zu 250 W TDP (ausreichend für einen Intel Core i9-13900K) und eine für die GPU mit einer Nennleistung von bis zu 350 W TDP (ausreichend für eine NVIDIA GeForce RTX 4080). Die CPU- und GPU-Kühlsysteme sind bis auf die Art und Weise, wie sie an die jeweiligen Prozessoren angeschlossen sind, in jeder Hinsicht identisch.

Eine der größten Herausforderungen bei passiven Gehäusen besteht darin, die Wasserblöcke mit den entsprechenden Prozessoren zu verbinden. Streacom löste diese Herausforderung elegant mit den standardmäßigen Edelstahl- oder Gummischläuchen, die bei allen Flüssigkeitskühlungen verwendet werden.

Was die Ästhetik des Gehäuses des SG10 betrifft, so sieht es sehr solide aus und verfügt über Fenster auf beiden Seiten, die den Blick auf die RGB-LEDs moderner PC-Komponenten ermöglichen. Das Gehäuse ist groß genug, um ein ATX-Motherboard, eine bis zu 280 mm lange Grafikkarte und fünf 3,5-Zoll-/2,5-Zoll-Speicherlaufwerke unterzubringen.

Zu den Besonderheiten des SG10 gehört, dass Mainboard und Grafikkarte schräg montiert sind, was den Anschluss von Monitoren und Peripheriegeräten erschwert. Andererseits passt das Gehäuse auf jedes ATX-Netzteil, unabhängig von seiner Tiefe, und verfügt über ein vorderes I/O-Panel mit einem USB-C-Anschluss und zwei USB-A-Anschlüssen sowie die Möglichkeit eines zusätzlichen hinteren I/O-Panels mit HDMI-Anschlüssen, Ethernet und USB.


Interessiert an mehr zu diesem Thema?
Computergehäuse

Verbindungen



Was lesen andere?