Das Passwort-Sharing-Verbot von Netflix bringt Rekordzahl an neuen Abonnenten
In vielen Ländern der Welt hat Netflix trotz der Zurückhaltung einiger Nutzer neue Regeln für die Weitergabe von Zugangskennwörtern eingeführt. Wollen sie das Passwort weitergeben, müssen sie für jeden weiteren Nutzer zusätzlich 4,99 Euro pro Monat zahlen. Ein zusätzlicher Nutzer ist eine juristische Person, die nicht im selben Haushalt wie die anderen Nutzer des Netflix-Benutzerkontos lebt. Der Ungehorsam kann mit einer „Geldstrafe“ geahndet werden.
Obwohl die neuen Regeln gerade erst in Kraft getreten sind, hat Netflix von Anfang an angedeutet, dass es streng und präzise sein wird. Der Leitfaden zur Haushaltsregistrierung wird den Nutzern nämlich erstmals angezeigt. Somit ist jeder gezwungen zu bestätigen, dass der Ort, an dem er Netflix geöffnet hat, tatsächlich sein Haushalt ist. Damit bestätigt bzw. registriert der Nutzer das Heimnetzwerk, das fortan sein fester Standort wird. Nach der Registrierung treten die neuen Regeln zur Nutzung Ihres Netflix-Kontos sofort in Kraft.
Es scheint, dass die neuen Regeln dem Unternehmen die gewünschten Ergebnisse gebracht haben. Nämlich, dass Netflix im letzten Quartal aufgrund des Verbots der Weitergabe von Passwörtern mehr als 5,9 Millionen neue Abonnenten oder acht Prozent mehr Nutzer gewonnen hat. Dies übertraf selbst die optimistischsten Prognosen der Experten bei weitem. Zudem verdiente Netflix auf diesem Konto drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, also rechnerisch 1,35 Milliarden Euro. Dies ist nicht verwunderlich, da das Abonnentenwachstum deutlich höher ausfiel als die Beendigung von Abonnementbeziehungen. Daher sind viele davon überzeugt, dass Netflix weiterhin die Passwortfreigabe verbieten wird.