Amazon hat sich für Atomkraft entschieden

Zuerst Google und Microsoft, jetzt auch Amazon. Google hat kürzlich angekündigt, Strom aus derzeit noch in der Entwicklung befindlichen Kernreaktoren kaufen zu wollen. Dabei handelt es sich um kleine modulare Reaktoren (SMR), die von Kairos Power geliefert werden, das bis 2030 den ersten Reaktor dieser Art installieren wird.

Amazon hielt sich nicht zurück und stellte seine Vision vor, die SMR-Reaktoren von Energy Northwest zu nutzen, die bis 2030 vier Reaktoren bauen werden.

Jeder SMR kann bis zu zehnmal kleiner sein als ein herkömmliches Kernkraftwerk. Wenn diese Projekte verwirklicht werden, werden SMR-Kernreaktoren eine kohlenstofffreie Energiequelle für große Technologieunternehmen sein, die Kernenergie zur Erreichung der Klimaziele nutzen wollen.

Laut Energy Northwest hat Amazon einer „Erstphasenfinanzierung“ in der Nähe eines bestehenden Kernkraftwerks in Richland, Washington, zugestimmt. Der Handelsriese könnte dann Strom aus den ersten vier gebauten Modulen mit einer Gesamtleistung von 320 Megawatt kaufen. Der Deal beinhaltet „eine Option zum weiteren Ausbau des Standorts“ mit bis zu 12 Einheiten von bis zu 960 MW, was ausreichen würde, um 770.000 US-Haushalte mit Strom zu versorgen.

Gleichzeitig investierte Amazon in das Startup X-Energy, das für die Entwicklung des Reaktors verantwortlich ist, was Teil der Energy Northwest-Strategie des Unternehmens ist. Dieser würde den Plan übernehmen, umsetzen und auch die Reaktoren betreiben.

Atomkraft ist für Technologieunternehmen wie Amazon, Google und Microsoft zu einer attraktiven Energiequelle geworden, wenn sie ihre Verpflichtungen zum Klimawandel erfüllen wollen. Rechenzentren verbrauchen viel Strom, KI-Trainingszentren sogar noch mehr, und das bedeutet mehr Treibhausgasemissionen, es sei denn, diese Rechenzentren werden mit kohlenstofffreier Energie betrieben.